Wacholder

Wacholder

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Wa|chọl|der 〈m. 3
1. Angehöriger einer Gattung meist strauchiger Nadelhölzer mit schwarzblauen Beeren: Juniperus; Sy Machandelbaum, Wacholderbaum, Wacholderstrauch, 〈regional〉 Krammet, 〈alem.〉 Reckolder
[<ahd. wecholter, wachalter; vermutl. zu idg. *ueg- „flechten“ (nach der Verwendung der Zweige für Flechtwerk) + Holder (Kurzform für Holunder)]

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Wa|chọl|der, der; -s, - [mhd. wecholter, ahd. wechalter, 1. Bestandteil wohl zu wickeln, wohl nach den zum Flechten verwendeten Zweigen, zum 2. Bestandteil -ter vgl. Teer]:
1. (zu den Nadelhölzern gehörender) immergrüner Strauch od. kleinerer Baum mit nadelartigen od. schuppenförmigen kleinen, graugrünen Blättern u. blauschwarzen Beerenfrüchten (die bes. als Gewürz u. zur Herstellung von Branntwein verwendet werden).
2. Kurzf. von Wacholderbranntwein:
einen W., bitte.

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Wachọlder,
 
Juniperus, Gattung immergrüner Zypressengewächse mit rd. 60 Arten auf der Nordhalbkugel; meist zweihäusige Sträucher oder Bäume mit nadel- oder schuppenförmigen Blättern; Zapfen beerenartig, aus mehreren verwachsenen Schuppen gebildet. Einheimische Arten sind u. a.: Heidewacholder (Gemeiner Wacholder, Machandel, Kranewitt, Juniperus communis); in Gebüschen, Kiefern- und Eichentrockenwäldern sowie auf Ödlandrasen; säulenförmiger Strauch oder bis 12 m hoher Baum mit Nadeln in dreizähligen Quirlen und schwarzblauen, bereiften Beerenzapfen (Wacholderbeeren; sie enthalten ein v. a. aus α-Pinen und weiteren Terpenkohlenwasserstoffen bestehendes ätherisches Öl mit charakteristischem koniferenartigem Geruch und werden bei der Herstellung von Branntweinen, u. a. Gin, sowie als Gewürz verwendet; dienen getrocknet als harntreibendes Mittel); Sadebaum (Sadewacholder, Juniperus sabina), ein meist niedriger Strauch in den höheren Gebirgen großer Teile Eurasiens; Blätter bei Jungpflanzen nadelförmig, sonst meist schuppenartig; Beerenzapfen kugelig bis eirund, blauschwarz und bereift; die jungen, beblätterten Triebe enthalten ein unangenehm riechendes, giftiges ätherisches Öl (Sadebaumöl). Mehrere Formen werden als Ziersträucher angepflanzt. Ebenfalls als Zierpflanzen sind in Mitteleuropa Gartenformen der nordamerikanischen Roten Zeder (Virginischer Wacholder, Juniperus virginiana) verbreitet; bis 30 m hohe Bäume mit grau- bis rotbrauner Rinde und teils schuppen-, teils nadelförmigen Blättern. Das Holz der Roten Zeder (rotes Zedernholz) wird wirtschaftlich genutzt.
 

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Wa|chọl|der, der; -s, - [mhd. wecholter, ahd. wechalter, 1. Bestandteil wohl zu ↑wickeln, wohl nach den zum Flechten verwendeten Zweigen, zum 2. Bestandteil -ter vgl. ↑Teer]: 1. (zu den Nadelhölzern gehörender) immergrüner Strauch od. kleinerer Baum mit nadelartigen od. schuppenförmigen kleinen, graugrünen Blättern u. blauschwarzen Beerenfrüchten (die bes. als Gewürz u. zur Herstellung von Branntwein verwendet werden). 2. kurz für ↑Wacholderbranntwein: sogar billigen Wermut trank er, weil Korn und W. ihn nicht mehr schafften (Grass, Hundejahre 288); einen W., bitte.

Universal-Lexikon. 2012.

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